König Fußball übernimmt das Zepter

WM Brasilien

WM Brasilien © drubig-photo - Fotolia com

Es ist so weit. Heute Abend eröffnen die Nationalmannschaften von Brasilien und Kroatien die Fußball-Weltmeisterschaft. Noch viermal schlafen, dann greift auch das deutsche Team ins Geschehen ein.

Von Bundestrainer Jogi Löw mag man halten, was man will – folglich auch eher wenig. Zum Beispiel, weil er sich standhaft weigert, einen Deutsch-Kurs an der Volkshochschule zu belegen (und dabei könnte er sich locker sogar einen persönlichen Sprach-Trainer leisten), statt dessen dem Fußball-Volk mit seinen selbst erfundenen Spezialvokabeln auf die Nerven geht, die er unbedingt in jeden Satz einbauen zu müssen glaubt; des isch schonau wahr.

Oder weil man das Gefühl bekommen kann, dass er Spieler deshalb nominiert, weil er partout nicht an ihnen vorbei kann (Lahm, Schweinsteiger usw.), andere aber nicht, weil ihr Heimatverein nicht nahe genug an Freiburg liegt. Max Kruse etwa wäre vielleicht besser nicht nach Mönchengladbach gewechselt, könnte man glauben, so er denn Wert legt auf eine Nationalspieler-Karriere.

Oder weil er manche Spieler nicht zu mögen scheint, deren Verein aber schonau nicht gar so mächtig sein darf wie der FC Bayern, und sie deshalb schlicht und einfach ignoriert. Stefan Kießling war jahrelang der beste deutsche Stürmer, durfte aber weder bei der Europameisterschaft 2012 noch bei der aktuellen Weltmeisterschaft mitspielen.

Oder weil er schonau mal junge, aber besonders talentierte Fußballer verheizt. Wie Marc-André ter Stegen, den er einfach mal ohne Abwehr spielen lies, was prompt die zu erwartenden Gegentore nach sich zog und den Jung-Torhüter die Turnier-Teilnahme kostete, ähnlich wie Kießling. Zuletzt schließlich schüttelten knapp 40 Millionen Ersatz-Bundestrainer verständnislos die sachverständigen Köpfe, als Löw mit Miroslaw Klose nur einen einzigen Stürmer ins Aufgebot nahm.

Weiter geht’s im Original, nämlich meiner Kolumne bei OPEN-REPORT.

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